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Mieterbund warnt vor Kündigungswelle in Frankfurt

Die F.A.Z. berichtet in dieser Woche über eine „Welle“ von potenziellen Wohnungskündigungen, die auf den Wohnungsmarkt in Frankfurt und im Rhein-Main-Gebiet zurollen könnte. Das Blatt bezieht sich auf ein Gespräch mit Eva-Maria Winckelmann vom Deutschen Mieterbund. 100.000 Haushalte könnten von Corona-Kündigungen betroffen sein, rund 200.000 Mieter laufen derzeit Gefahr, in die Liquiditätsfalle abzurutschen.


Auswirkungen der Corona-Krise wuchern in die Breite des Standorts Frankfurt


Während zunächst Arbeitnehmer aus den Segmenten Hotellerie und Gastronomie im Fokus standen, weite sich das Risiko eines Jobverlusts nun in die Breite der Beschäftigten aus. Beispielsweise werde sich der Stellenabbau des ehemaligen Luftfahrtriesen Deutsche Lufthansa im Frankfurter Wohnungsmarkt bemerkbar machen. Winckelmann weist darauf hin, dass oft beide Partner eines Haushalts bei der Airline beschäftigt sind bzw. waren und vor der Krise gut vergütete Jobs begleiteten. Vermieter zeigen sich nach Winckelmanns Ansicht zunehmend nervös: Sie sprechen bei zwei säumigen Monatsmieten direkt die fristlose Kündigung aus. Es folgt die Wohnungslosigkeit für betroffene Mieterhaushalte im Rhein-Main-Gebiet, die ihre Rücklagen inzwischen aufgebraucht haben dürften. Gleichzeitig befürchtet die Mieterschützerin ein Ansteigen der Eigenbedarfskündigungen, weil Vermieter Familienmitglieder, Kinder, Enkel oder Cousins und Cousinen, im eigenen Immobilienbestand unterbringen möchten. Derzeit handelt es sich bei den Entwicklungen lediglich um Beobachtungen. Entsprechende empirische Untersuchungen werden erstellt. Das Risiko für den Mietmarkt Frankfurt steigt.


Der Beitrag ist am 22.11.2020 als Titel der VermieterPRO ImmoNews erschienen. Registrieren Sie sich kostenfrei, und erhalten Sie aktuelle Nachrichten und vorab-Informationen zu unseren Angeboten via Email.




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