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Homeoffice: Trend vorbei?

Zu Beginn der Pandemie hatte die Mobilität Tiefstände erreicht. Das Homeoffice war der neue Standard. Dieser Trend konnte sich in der zweiten Coronawelle nicht bestätigen. Nur noch widerwillig schicken Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ins Homeoffice. Die Straßen sind zu den Stoßzeiten weiterhin voll. Die Mobilität, damit auch die Verbreitung des Virus, ließ sich nur noch zäh absenken. Die Politik sah sich zum Handeln verpflichtet. Seit dieser Woche, bis zunächst 15. März, gilt deshalb die sogenannte Corona-Arbeitsschutzverordnung.


Politik verschärft Regeln: Das "Recht auf Homeoffice" muss jedoch nicht in Anspruch genommen werden


Um das allgemeine Infektionsrisiko zu senken, muss der Arbeitgeber nun begründen, weshalb eine Tätigkeit im Homeoffice nicht möglich ist. Der Arbeitnehmer ist jedoch nicht gezwungen, das Homeoffice-Angebot des Arbeitgebers anzunehmen.

Aus dem Verhalten von Betrieben und Arbeitnehmern in der zweiten Welle lassen sich für den Immobilienmarkt relevante Schlussfolgerungen ziehen:

Zwar hat die erste Corona-Welle gezeigt, dass das Arbeiten im Homeoffice mit Hilfe der Digitalisierung grundsätzlich möglich ist und einen massiven digitalen Wandel der Arbeitswelten angestoßen; einen vollwertigen Ersatz für das Büro kann das Homeoffice jedoch offensichtlich nicht abbilden. Diese Meinung teilt auch Sun Jensch vom ZIA Zentraler Immobilienausschuss. Büroimmobilien werden weiterhin die wichtigste Assetklasse für Immobilieninvestoren bleiben, äußert sich Jensch im Rahmen der Jahrestagung des Instituts für Immobilienbewertung Sprengnetter. Nach dem großen Schock in Q2/2020, sind auch die Umsätze im Markt für Büroimmobilien zurückgekehrt.


Warum sich das Homeoffice (doch) nicht dauerhaft etablieren könnte


Offensichtlich lässt sich die menschliche Natur im Streben nach Geselligkeit bei der Arbeit als Gegenpol zum Privatleben, auch durch den COVID19-Erreger nicht verbiegen. Vielleicht haben zahlreiche Arbeitnehmer in der Homeoffice-Phase erkannt, dass ihnen zuhause sprichwörtlich „die Decke auf den Kopf fällt“, oder sich produktives Arbeiten und Familienleben schwer kombinieren lässt.


Immobilien-Investition: So könnte das Homeoffice die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt beeinflussen


Für Anleger, die in Wohnimmobilien investieren, ist die Entwicklung besonders interessant. Sub-Trends, die sich aus der Homeoffice-Mode des vergangenen Jahres abgeleitet hatten, könnten sich verlangsamen oder sogar umkehren, wenn die Pandemie erst einmal gänzlich überstanden ist. Hierbei ist insbesondere der Trend zu größeren Wohnungen anzuführen. Viele Mieter, die wegen der Pandemie auf eine Mietwohnung mit mehr Fläche umgestiegen sind, könnten sich dann wieder verkleinern. Ebenso würden die super-zentralen Lagen um den Anteil in der Mietergunst steigen, den sie in Hochzeiten der Pandemie (kurzfristig) verloren hatten.


Der Beitrag ist im Rahmen der VermieterPRO Immo-News vom 24.01.2021 erschienen. Registrieren Sie sich kostenfrei und erhalten Sie Immobilienangebote, Nachricht und Meinung aus dem Immobilienmarkt wöchentlich bequem via Email.




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