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Immobilien-Boom in Frankfurt schon 2022 zu Ende?

In Frankfurt könnte der Preisboom auf dem Immobilienmarkt schon 2022 zu Ende gehen. Wer den Vorhersagen der Deutschen Bank glaubt, kann sich schon heute auf ein Ende der Immobilienhausse einstellen. Marktteilnehmer diskutierten in dieser Woche eine vielbeachtete Analyse zum Wohnimmobilienmarkt. In der Studie sehen die Ökonomen ein Ende des Zyklus für Frankfurt im Jahr 2022, in der gesamten Metropolregion Rhein-Main prophezeien sie das Ende der Preissteigerungen im Jahr 2024. Deutschlandweit rechnet das Kreditinstitut mit einem Ende des Zyklus im Markt für Wohnimmobilien im Jahr 2024. Mindestens jedoch in dieser Dekade solle der Boom zu Ende gehen. Die Bank begründet ihre Einschätzung u.a. mit steigender Neubauaktivität und mit sinkender Einwanderung.


Immobilienmarkt Frankfurt & Rhein-Main: Volkswirte erwarten Preisdelle


Mittelfristig erwarten die Volkswirte eine „Preisdelle“. Ein Rückgang der Preise in Höhe von 5 Prozent in drei Jahren sei hier möglich. Langfristig solle sich der Markt jedoch stabilisieren. Dann könnten die Preise für Wohnimmobilien wieder moderat steigen. Das anziehende politische Risiko im Wohnungsmarkt beschäftigt auch die Analysten der Deutschen Bank. Wir hatten im Rahmen dieser Publikation schon häufiger auf potenzielle Risiken durch den Gesetzgeber hingewiesen (bspw. Ausgaben 1/21,34/20, 33/20). Die Researcher rechnen bis 2030 mit drei „Regulierungswellen“. Dabei wirke die Corona-Krise als Katalysator, der die Entfremdung der Wohnungspolitik, weg von ihrer marktwirtschaftlichen Komponente, hin zum „Staatsdirigismus“, zusätzlich beschleunige.


Rahmenbedingungen für Wohnungsinvestoren könnten sich verschlechtern


Dem Ausgang der Urteile des Bundesverfassungsgerichts zur bayerischen Mietenstopp-Initiative und zum Mietendeckel werde eine „bedeutende Weichenstellung“ zukommen. Zudem sei die Einführung von zusätzlichen Regulierungsmaßnahmen im Rahmen der Hypothekenkreditvergabe möglich, im Bestreben das Leihverhalten von Geldhäusern einzuschränken.

Die Bank warnt vor unerwünschten Nebeneffekten im Zuge von wohnungspolitischen Regulierungen: Der Berliner Mietendeckel führte beispielsweise zu einer Verkaufswelle von Eigentumswohnungen. Während Eigentümer von gestiegenen Preisen profitierten und Gewinne erzielten, wird im Ergebnis weniger Wohnraum zur Miete angeboten.


Der Beitrag ist im Rahmen der Immonews vom 14.03.2021 erschienen als Titel der Ausgabe. Registrieren Sie sich kostenfrei und erhalten Sie Nachrichten, Meinung und aktuelle Angebote wöchentlich via E-mail.






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